Beirat des Kompetenzzentrums Wasserwirtschaft zieht positives Fazit
Positives Zwischenfazit beim Kompetenzzentrum Wasserwirtschaft: Erfolgreiche Zusammenarbeit und innovative Lösungen für die Wasserversorgung Sachsen-Anhalts im Fokus.
Nach der konstituierenden Sitzung im Januar 2024 traf sich der Beirat des Kompetenzzentrums Wasserwirtschaft am 23. September 2024 zum zweiten Mal. Veranstaltungsort für eine erste Zwischenbilanz der KZWW-Arbeit war das Wasserwerk Beesen. Das 2007 stillgelegte Wasserwerk wird aktuell mittels innovativer Technologien modellhaft zum Spitzenlastwasserwerk ausgebaut.
Für steigende Wasserbedarfe durch die Ansiedlung von Industrie und in längeren Trockenperioden soll Beesen eine von vielen möglichen Lösungen bieten. Wie viel Wasser Sachsen-Anhalt aktuell verbraucht und welche Prognosen sich daraus für das Bundesland ableiten lassen, daran arbeitet das KZWW.
„Unsere Aufgabe besteht darin, den Ist-Zustand für 18 Wasserversorger in Sachsen-Anhalt zu erfassen und zukünftige Bedarfe abzuschätzen“, sagt Linda Bromberg, wissenschaftliche Mitarbeiterin des KZWW. „Diese 18 Unternehmen decken 94 Prozent der öffentlichen Wasserversorgung in Sachsen-Anhalt ab.“ Mit etwa zwei Dritteln der ausgewählten Versorger habe man bereits Interviews geführt oder Termine vereinbart.
„Insgesamt ist unser Fazit der Zusammenarbeit sehr positiv. Wir werden großartig unterstützt und profitieren von einer umfangreichen Datenbereitstellung als Grundlage für unsere Arbeit“, so Bromberg.
Das Wasserversorgungskonzept entsteht auf Basis verschiedener Datenquellen, neben den Antworten aus den Interviews gehören etwa das Wasserbuch, Daten des Landesamtes für Umweltschutz zur öffentlichen Wasserversorgung, Wasserrechte und tatsächliche Entnahmen dazu. „Die Datenauswertung zeigt die räumliche und zeitliche Wasserlieferung in Sachsen-Anhalt. Wir modellieren und schätzen die zukünftigen Herausforderungen im Angebot und Bedarf der Wasserversorgung für die nächsten Jahrzehnte“, sagt Stefan Orlik aus dem KZWW-Team. „Dabei schlagen wir geeignete Maßnahmen vor und beteiligen uns an der Entwicklung von Ideen und Gesprächen mit wichtigen Stakeholdern, um die Ausfallsicherheit und Klimaresilienz zu stärken.“
Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Wasserversorgern und Stakeholdern sowie die umfangreiche Datenbereitstellung bilden eine solide Grundlage für die Entwicklung des Wasserversorgungskonzepts.
Die Beiratsmitglieder zeigten sich insgesamt sehr zufrieden mit den Ergebnissen des vergangenen Jahres. „Binnen eines knappen Jahres ist vom KZWW mit großem Engagement ein enormes Wasserdatenkonvolut aufgearbeitet worden“, sagte Dr. Sandra Hagel, stellvertretende Beiratsvorsitzende KZWW und Präsidentin des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt. „Zudem hat sich das Netzwerk des KZWW gewinnbringend – auch bundesländerübergreifend erweitert. Das sind gute Voraussetzungen, um weiter an einer klimaresilienten Wasserversorgungsstruktur zu arbeiten, welche auch künftige Bedarfe berücksichtigt.“