Halle (Saale), 14. März 2024 – Wärmetauscher und Trinkwasseranlagen? Bisher hat sich kaum jemand an das Thema gewagt.

Gründe dafür sind etwa die Befürchtungen, dass es durch die Oberflächen von Wärmetauschern oder im Schadensfall zu einer mikrobiellen oder chemischen Belastung des Trinkwassers kommen kann.

Vorteil der Nutzung: Trinkwasser, das sich in Trinkwasserleitungen durch Erdwärme erwärmt, kann durch Wärmetauscher abgekühlt und die dabei freiwerdende Wärme in Heizenergie umgewandelt werden.

Die Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz (FEO) macht den Anfang. In Bernburg startete die FEO ein entsprechendes Pilotprojekt. Um die Energiewende voranzutreiben und erneuerbare Energiequellen zu nutzen, wurde dort ein Wärmetauscher an der Trinkwasserfernleitung installiert. Dadurch ist es möglich, das Betriebsgebäude der Rohrmeisterei in Bernburg zu beheizen.

Unsere wissenschaftliche Mitarbeiterin Isabel Peters und Partner aus dem Arbeitskreis “Energieeffizienz” des Kompetenzzentrums Wasserwirtschaft waren vor Ort und das aus gutem Grund:

„Als Kompetenzzentrum Wasserwirtschaft wollen wir innovative Modellprojekte wie diese identifizieren und erforschen. Das große Ziel dabei ist es, übertragbare Lösungen abzuleiten, um nachhaltige und ökologisch wie ökonomisch ausgeglichene Strategien für die Wasserwirtschaft in ganz Sachsen-Anhalt zu entwickeln“,

sagt Isabel Peters.

„Die Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz GmbH ist daher für uns ein wichtiger Partner. Wir freuen uns, das Projekt in Bernburg gemeinsam mit der Hochschule Magdeburg-Stendal wissenschaftlich zu begleiten und sind schon gespannt auf die weitere Entwicklung und die Daten. Der Vor-Ort-Besuch war bereits sehr vielversprechend.“