Blau-grüne Infrastruktur: Halle setzt auf klimaresiliente Wasserwirtschaft
Ein neues Projekt untersucht, wie blau-grüne Infrastrukturen die Stadt widerstandsfähiger gegenüber Klimawandel machen können – und das mit Potenzial für nachhaltige Lösungen direkt vor Ort.
Der Klimawandel stellt Städte und Gemeinden vor Herausforderungen. Durch die zunehmende Verdichtung urbaner Räume werden die klassischen Wasserinfrastrukturen überlastet. Dezentrale, blau-grüne Infrastrukturen können dazu beitragen, die Effekte der klimatischen Veränderungen abzuschwächen. Zudem bieten sie oftmals eine kostengünstige Alternative zum Ausbau zentraler Netze.
In Halle (Saale) startete im Januar ein Projekt, das die Chancen solcher Alternativen vor Ort erheben soll: „Potenziale dezentraler blau-grüner Infrastrukturen für die Stadt Halle“. Projektpartner sind neben der Stadt, die Stadtwerke Halle, die Hallesche Wasser und Stadtwirtschaft, das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) sowie das Kompetenzzentrum Wasserwirtschaft (KZWW).
Ziel der Zusammenarbeit ist ein gesamtheitliches Konzept für eine wassersensible Stadtentwicklung. „Geplant sind unter anderem Potenzialstudien, die eine Umsetzung entsprechender Pilotprojekte im Stadtgebiet simulieren“,
sagt Isabel Schuster, wissenschaftliche Mitarbeiterin im KZWW.
„Aus den Simulationsergebnissen lassen sich geeignete Maßnahmen und Empfehlungen ableiten, um städtische Gebiete nachhaltig und widerstandsfähig zu gestalten.“
Das KZWW übernimmt im Projekt eine koordinierende und organisatorische Funktion über die Laufzeit von 1,5 Jahren.
Erster Meilenstein ist eine Analyse und Harmonisierung bereits vorhandener Datensätze zum Thema.